Nach unseren früheren Updates zu den EU-Sanktionen gegen Russland (auf der NNPC-Website verfügbar) teilen wir mit, dass die Europäische Union ihr 16. Sanktionspaket verabschiedet hat. Mit diesem Paket werden die Beschränkungen für Handel, Energie und Schiffe verschärft, was unmittelbare Auswirkungen auf Ihren Betrieb hat.
Im Folgenden beschreiben wir die Maßnahmen, die für Schiffseigner und -betreiber am wichtigsten sind, sowie praktische Schritte, um die Vorschriften einzuhalten.
- Handelsbeschränkungen mit Auswirkungen auf den Frachtbetrieb
- Einfuhrverbot für russisches Aluminium: Es besteht nun ein vollständiges Verbot für Primäraluminium aus Russland. Für die nächsten 12 Monate gilt ein Übergangskontingent von 275.000 Tonnen (80 % der Einfuhren im Jahr 2024), um den Übergang zu erleichtern. Prüfen Sie Ihre Frachtmanifeste und Verträge, um Strafen zu vermeiden.
- Erweiterte Exportkontrollen: Neue Beschränkungen gelten für Güter mit doppeltem Verwendungszweck, wie z. B. chemische Grundstoffe für Aufstandsbekämpfungsmittel und Drohnenteile, sowie Chromerze, militärische Verbindungen und bestimmte Mineralien, Chemikalien, Stahl und Glasmaterialien.
- Verbot der vorübergehenden Lagerung von russischem Öl: Die vorübergehende Lagerung von russischem Rohöl oder Erdölerzeugnissen in Häfen oder Freizonen der EU ist nicht mehr erlaubt – auch dann nicht, wenn sie die Preisgrenze einhalten und für Drittländer bestimmt sind. Damit wird ein früheres Schlupfloch geschlossen. Überprüfen Sie also umgehend Ihre Hafenbesuche und Lagerpläne.
- Ausweitung des Verbots von Öl- und Gasprojekten: Das bestehende Verbot der Lieferung von Waren, Technologie oder Dienstleistungen an russische LNG-Projekte gilt nun auch für Rohölprojekte. Wenn Ihre Schiffe solche Projekte unterstützen, sollten Sie Ihre Risiken neu bewerten.
- Schiffsspezifische Sanktionen: Mit diesem Paket werden 74 Schiffe in die EU-Sanktionsliste aufgenommen, so dass sich die Gesamtzahl auf 153 erhöht. Dabei handelt es sich um Schiffe, die mit Russlands Schattenflotte in Verbindung stehen oder zu den Energieeinnahmen beitragen.
Allgemeine Empfehlungen: Die Einhaltung der Vorschriften ist entscheidend. Überprüfen Sie Ihre Lieferketten, Reisepläne und vertraglichen Verpflichtungen. Führen Sie eine gründliche Due-Diligence-Prüfung von Ladungen, Handelspartnern und Dienstleistern durch – insbesondere bei Routen oder Sendungen mit Bezug zu Russland.
Ausführliche Informationen finden Sie im vollständigen Rundschreiben auf unserer Website oder wenden Sie sich per E-Mail an claims@nnpc.nl an das NNPC-Schadenteam. Bleiben Sie wachsam und halten Sie sich bei Ihren Geschäften an diese Regeln.